Nein, dieser Eintrag handelt nicht davon, dass in den USA fast alle Kassiererinnen “Unique” heissen (Besonders schönes Erlebnis: als plötzlich abartiger, undefinierbarer Lärm aus den Supermarktlautsprechern tönte, brüllte die Chefin “UNIQUE! THERE’S NO NEED TO YELL WHEN USING A MICROPHONE!” (“Unikat! Es ist nicht nötig zu schreien wenn man ein Mikrophon benutzt!”).
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Author: wildente
Gegrilltes Badeamt
Gut, der Titel dieses Eintrags ist möglicherweise nicht ganz eindeutig formuliert. Aber was soll man auch machen, wenn man so langsam durchdreht. Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, hat es die Natur offenbar darauf angelegt, unser Büro zurückzuerobern. Soweit gab es also ein Eichhörnchen, welches vergeblich versucht hatte, hinter unserem Wasserkühler einen Baum zu pflanzen; eine Maus, die uns regelmässig entwischte und die eines Montag morgens entseelt auf dem Boden lag (die sich offenbar zuvor aber noch ausgiebig auf meinem Schreibtisch rumgetrieben hatte, um dort – wahrscheinlich schlicht aus Prinzip – als letzten Akt noch auf mein Laborbuch zu koten).
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Erschreckende Zustände in Amerika
Heute aus der Kategorie “Dinge, die mich schaudern lassen”. Zunächst mal berichtet heute der Spiegel über US-Navy Gebäude in Hakenkreuz-Form (besten Dank an MiLe für den Link). Der Architekt spricht von einem Zufall. Hmmmm. Und dann bemerke ich, dass das Amt, welches unserem kleinen amerikanischen Durchlauferhitzer die Geburtsurkunde ausgestellt hat, “Department of Health and Mental Hygiene” heisst. Amt für Gesundheit und Mentalhygiene? Erschreckend. Ich dachte ja zunächst das sei ein Tippfehler, und sie meinten eigentlich “Dental Hygiene”, aber nein. Und das im liberalen New York.
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Journalistische Blüten
Wurde doch heute in den Tagesthemen gesagt:
“Am Frankfurter Flughafen wird derzeit ein Pilotprojekt durchgeführt, das…”
Den Rest der Meldung habe ich leider nicht mitbekommen, weil ich mit meinem Lachanfall beschäftigt war.
Warnung
Geneigter Leser, der Du auf der Suche nach Erkenntnis auf diesen Eintrag gestoßen bist, sei gewarnt!
Wenn Dein 6 Wochen altes Baby auf dem Wickeltisch ganz urplötzlich nicht mehr quengelig sondern ganz ruhig ist und … konzentriert … scheint – geh in Deckung.
Schockschwerenot!
Es ist passiert. Ich habe sie fallen lassen. Nein, nicht meine Tochter – die c’t! Mit Adressblatt versehen und in einer Plastikhülle eingeschweisst wird sie vermutlich als Flaschenpost bei Kiel ins Meer geworfen und muss dann vor der hiesigen Küste wohl erst aus all dem Müll herausgefiltert werden (der Rest ist dann Spam). Sodann, so stelle ich mir es vor, wird die Flasche entkorkt, und der sicherlich vorhandene flüssige Zusatzinhalt der Flasche – das Trinkgeld – vom Postfischerei-Beamten entwertet, während bis zu dessen Ausnüchterung der mir zustehende Inhalt vergessen wird.
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Heimatgefühle…
… kamen heute nicht auf, als wir die deutsche Parade in New York (hier ein Artikel auf sueddeutsche.de) aufsuchten. Hier mischen sich die schrecklichsten Eigenheiten deutscher und amerikanischer Kultur zu einem grausigen Ganzen: die amerikanische Parade mit Lederhosen und Wumtata. Und, interessanterweise, Dudelsäcken, obgleich ich zugeben muss dass ich die nur letztes Jahr gesehen habe. Sie ist wirklich sehr deutsch, diese deutsche Parade.
Es ist schon ein ulkiges Gefühl, wenn man sich da an die Absperrung stellt und teilweise überaus gruseligen Gestalten zusieht, wie sie winkend in Trachten gekleidet an einem vorbeimarschierend ihrem Tagewerk nachgehen. Als Zuschauer steht man dort und stellt sich vor, wie peinlich es einem selbst wäre, dort so mitzulaufen und wie ein Tier im Zoo begafft zu werden. Hier ist das Wort “Fremdschämen” wirklich wunderbar beschreibend.
Wobei nicht alles schrecklich ist und es auch positive Ausnahmen gibt; in Erinnerung ist mir die Gruppe Sax’n Anhalt geblieben, die meiner Meinung nach einfach anstelle aller anderen Parade-Teilnehmern ständig an uns hätten vorbeilaufen können – die waren schon ziemlich gut. Aber bei den meisten Parade-Gigs guckte man nur hin, weil es so schön schrecklich war, und da kann man ja nicht weggucken. Langer Rede kurzer Sinn, wir zeigten heute also unserem quiekenden halben Meter was als deutsches Klischee im Ausland hängen bleibt.
Man soll nicht nur meckern: Töchterlein kann ab sofort nur noch bessere Eindrücke von der ihr bisher unbekannten Heimat gewinnen, und wie man im Bild sieht ist sie in ihren jungen Jahren… Monaten … na gut – 5 Wochen ist sie jetzt alt – auch schon sehr patriotisch!
Neue Bilder frisch retuschiert
Und wieder mal wurde den Weiten des Internets neuer Inhalt zugefügt. Das Bild zur rechten und weitere befinden sich nun auf der zweiten Seite des Baby-Photoalbums. Photoalbi? Muss ich hier den Genitiv eines o-Deklination Neutrums äh… Neutri … ach egal. An dieser Stelle muss ich als gewissenhafter Mensch zugeben, dass ich mein T-Shirt nachträglich mit der Vollprofi-Bildbearbeitungssoftware Microsoft Paint übertüncht habe. Schuld sind nicht etwa mir peinliche Überreste eines der doch recht frequent auftretenden Bäuerchen meines kleinen Rollmopses. Vielmehr möchte ich meine Alma Mater, deren Wappen auf meiner gestählten Vaterbrust prangerte, nicht so öffentlich preisgeben. Gut, wer ist auch stolz darauf, Theologie auf der Uni Castrop-Rauxel studiert zu haben. Ich wär’s nicht.
Wie auch immer, die Photos sind schon ein fast zwei Wochen alt, und stammen von dem ersten Ausflug unserer Tochter auf einen Teil Festland eines der Kontinente unserer Erde: der Bronx. Tjaja, wir fangen gar nicht erst mit Schmusekurs an; bei uns gibt’s gleich das volle Gefahrensucher-Programm! Vielleicht entdeckt ja auch jemand die althergebrachte brennende Bronx-Mülltonne auf den Photos. Nicht? Na gut, hab ich ja auch mit Paint rausretuschiert.
Entstanden sind die Bilder jedenfalls durch kontrolliertes Absenken des Zeigefingers der rechten Hand von MiLe, welcher eine sündhaft teure Digital-Spiegelreflex Kamera zu bedienen weiss. Ich bin ja der Meinung, dass sich die Bedienung einer Profi-Kamera (wie die einer Wegwerf-Pappschachtel aus der Drogerie auch) im Grunde genommen auf eben jene charakteristische Bewegung reduzieren lässt. Wehe dem, der solches zu behaupten wagt! Er irrt, er spricht im Wahn! Jeder der etwa 5 Millionen Knöpfe solch einer Kamera hat ja offenbar irgendeinen Zweck. Jedoch sicherlich nicht den, das perfekte Photo zu schiessen. Das Gegenteil ist offenbar der Fall: je teurer die Kamera und je besser der Photograph, desto schlechter das geschossene Bild. Wie sonst will man sich erklären, dass sowohl neben der Funktionsvielfalt der Kamera, und ihrem Wert nicht zuletzt auch die Zeit, die der Photograph auf die Nachbearbeitung seiner Bilder verwendet, überproportional mit seinem Können skaliert? Dank modernster Technik ist es ja eh wumpe, was auf einem Photo ursprünglich so zu sehen ist.
Wie auch immer. Zu dem Photo von Omi mit Kind hier links oben meinte MiLe, es strahle “Innigkeit, Liebe, Geborgenheit” aus. Ich fand es erinnere stark an “Versuch der Durchführung eines heidnischen Wiederbelebungsrituals”, womit der ich mir postwendend Schelte einfing.
Entomologie
Zunächst sei hiermit die unzweifelhafte Evidenz der Tatsache, dass meine Tochter deutlich süsser ist als meine Wenigkeit, explizit hervorgehoben. Weiterhin ist es auch für Laien wie mich, also Menschen ohne jegliche forensische Vorbildung, allein aufgrund zufällig genommener Geruchsproben möglich, festzustellen, dass meine Tochter deutlich häufiger (und lautstärker) pupst als ich, und damit einhergehend auch die sie oft umgebende Wolke auf gewisse Tierarten anziehend wirken dürfte. Zu guter Letzt möchte ich anmerken, dass meine motorischen Fähigkeiten ausgeprägter sind als die Ihren (wird das jetzt hier groß geschrieben?), und dass ich daher sicherlich eher in der Lage bin, meine Hand wohlplatziert zu gegebenem Zeitpunkt zu ausgezeichneten Stellen meines Körpers zu führen und dort mit Wucht einzuschlagen zu lassen, im Gegensatz zu ihrer Fähigkeit dasselbe bei sich zu tun.
Warum also, frage ich, wenn sie und ich nebeneinander ein Nickerchen machen, WARUM werde ICH von Mücken gestochen? Man verstehe mich nicht falsch: mitnichten wünsche ich meiner Tochter einen riesigen roten, juckenden Punkt am Knie. Das unvermeidlich folgende Dauergebrüll wäre gewiss zuviel für meine schwachen Nerven, und insbesondere auch für die der Ehefrau in Endzeitstimmung.
Ich schließe also, dass Insekten wohlwissend und in vollem Bewusstsein eine einfache, in friedlicher Atmosphäre verfügbare und wohlschmeckende Mahlzeit links liegen lassen wenn rechts daneben ein vollständig bedeckter und damit schwer zugänglicher, gefährlicher und sicherlich weniger gut schmeckender Riese ruht. Wie sonst erklärt man sich Mückenstiche am Knie, obwohl man eine lange Jeans getragen hat?
Es folgt mein Fazit: Mücken sind geschmacksverirrte Gefahrensucher.
Mäuse
Das coole blaue LED Licht unter meinem Mausrad hat soeben den Geist aufgegeben. Ich frage mich, ob ich das Problem von einem mir bekannten Profi in Sachen LED begutachten lassen sollte, die LED einfach selbst ersetze, mir eine neue Maus kaufe, oder (Schockschwerenot!) mit voll funktioneller Maus ohne cooles blaues Licht, das im Gebrauch eh durch meine Handfläche verdeckt ist, weitermache und das Problem ignoriere…