Fütterungseinheiten

Es ist ja zum vereifeln. Dass weder der gemeine Amerikaner noch Brite das metrische System benutzen, sollte inzwischen ja hinlänglich bekannt sein. Jedoch – Globalisierung sei dank – sogar hier im Land der unbegrenzten Unzulänglichkeiten stehen auf den Fläschchen für Babys auch Milliliter als Skala, und eben nicht nur fl oz. Und letztgenannte treiben mich fast noch mehr in den Wahnsinn als diese bescheuerten Längenangaben.
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Wesentliche Begebenheiten des heutigen Tages

 

Zunächst mal muss ich freudestrahlend erzählen, dass ich Level 17 meines idiotischen Mobiltelefonspiels “Airship Racing”, bei dem man mit einem Mini-Zeppelin grüne Luftballons einsammeln und wildgewordenen Vögeln ausweichen muss, mit voller Punktzahl durchgespielt habe. Daran habe ich immerhin 17 U-Bahn Fahrten lang geknabbert. Nebenbei sei bemerkt, dass es sich um ein unglaublich ödes und schlechtes Spiel handelt; ich sah es soweit mehr als Geduldstest denn als Unterhaltung.
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Zugeschlagen beim Kinderwagen!

Heute haben wir es tatsächlich geschafft, einen Kinderwagen zu erstehen. Nun gut… bisher haben wir ihn lediglich bestellt. Natürlich ging dem Kauf monatelange ausführliche Informationsbeschaffung voraus. Meine liebe Ehefrau trieb sich zu dieser Zeit ausgiebig auf diversen Internet-Foren rum, und insbesondere die Mailingliste strollerswap hat ihr wunderbare Stunden bereitet. Es gibt tatsächlich Menschen, die den Informationshunger meiner Ehefrau als normal erscheinen lassen. Die Leute dort wissen alles über und haben kein Leben abseits von Kinderwagen. Ein würdiges Mitglied der Mailingliste hat wenigstens eine zweistellige Anzahl Kinderwagen mit der eigenen Brut beladen, auf einen Norm-Parcour geschickt, und sich so in ausgiebigen Testfahrten eine fundierte Meinung zum jeweiligen Gefährt gebildet.

Gut für uns. Mit allen Informationen bewaffnet besuchten wir in den letzten Monaten lediglich 8 verschiedene Läden hier in New York und schauten uns auch nur die 17 verschiedenen Wagen an, die es in die engere Endauswahl geschafft hatten. Und am Ende blieb auch nur einer übrig: der Bumbleride Flyer stach sie alle aus. Naja. Die letzten 2 Monate wenigstens. Wir hatten nur deshalb noch nicht zugeschlagen, weil wir umziehen wollten und sich natürlich durch etwas warten auch der Preis nochmal um 3 Dollar nach unten bewegen könnte. Und dann wurde HEUTE auf Strollerswap bekanntgegeben, dass ein Kinderwagen, der bisher ausserhalb unserer gesetzten Preisspanne lag, nun im einen Online-Shop im Sonderangebot zu haben ist. Wir haben also sofort den nächsten Kinderwagenladen gestürmt, um uns das Ding in Natura anzusehen – und nun haben wir ihn per Internet bestellt: den Zooper Zydeco, der in dem einen Laden statt für $520+Steuern für läppische $380 inklusive Steuern über die Theke ging. Yeah! Neu und rot. Yeah! Ein wenig schwer, aber wir haben ja einen Aufzug hier und müssen keine Treppen steigen, und an der U-Bahn helfen einem immer die freundlichen New Yorker beim Tragen.

Weiterhin gilt es zu berichten, dass wir nun endlich umgezogen sind. Die neue Wohnung liegt am Nordzipfel von Manhattan, mit Blick auf die Manhattan Skyline (geschummelt: die hängt als Riesen-Werbung an einer Fassade, die wir aus unserem Fenster sehen können). Mein morgentlicher Weg zur Arbeit – ich muss nach Norden raus – ist nun zwar auf 40 Minuten angestiegen, aber dafür gibt’s nebenan einen Park und wir kommen deutlich leichter nach Manhattan rein.

Namensfindungsodyssee + ein erster Trackback!

So schnell kann’s gehen. Da stellt man ganz unschuldig erste intime Informationen ins Internet und schon wird man verlinkt. Zugegebenermassen wird der eigene Blog dort noch nicht als vollwertiger Blog wahrgenommen, sondern lediglich als “WildEnte’s Blögchen” – ja, inklusive eines scheusslichen Apostroph-s Fehlers, denn es heisst ja zu deutsch eigentlich “WildEntes Blögchen” – aber immerhin! Nachtrag: inzwischen korrigiert! So kann ich wenigstens rückverlinken und nebenher wärmstens dazu raten, die dort auffindbaren Nordamerikaphotos mal anzusehen. Ich wünschte, ich hätte was vergleichbares im Angebot. Gut, bei meinen Photos sind tendenziell mehr Menschen drauf zu sehen, zum Beispiel meine wunderbare Ehefrau, übrigens hier rechts im Bild und wie bereits vorher mal erwähnt mit meiner Tochter im Bauch rundlicher als üblich.

An dieser Stelle sei bemerkt, dass sich die Namensfindung für jene schwierig gestaltet. Wir hatten nach gründlichem Studium diverser online verfügbarer Namenslisten eine Liste aus ungefähr 3 Billiarden Namen zusammengestellt, die jetzt im Laufe der Zeit auf etwa 5 Einträge geschrumpft ist. Klasse Sache übrigens. Man findet also in manchen Quellen doch glatt so überaus wohlklingende wie schmückende weibliche Vornamen wie “Tür”, “Sessel”, “Nicotine”, “Poppe” und “Stinke” (gleich zweimal!). Angeblich alles im Friesenlande übliche Vornamen. Zugegebenermassen kann ich mir gut vorstellen, gerade in der ersten Zeit letzteren Namen vielleicht auch mal passend anzubringen.

Zurück zu unserer stark gekürzten Namensliste: Es gibt ein Dilemma. Denken wir weiter über die Namen nach, werden uns alle leid. Wählen wir jetzt für unsere Tochter einen Namen aus (z.B. “Dochter”, ebenfalls ein in o.g. Liste vertretener Name), finden wir den bei spätestens bei der Geburt zum an-die-Wand-fahren. Allerdings haben wir natürlich keine Lust, in einen kleinen Streit zu geraten während das Töchterlein grad versucht, seine erste Mahlzeit an Mutters Brust zu ergattern. Wir haben einen Namen auf der Liste, den wir als Zweitnamen in Betracht ziehen, allerdings haben wir festgestellt, dass wir gar keinen Zweitnamen vergeben möchten. Wobei wir da unterschiedliche Gründe für haben: Frau Rundbauch ist der Ansicht, dass ein Zweitname nur die Ausfüllzeit von Formularen erhöht – ein Argument welches nachzuvollziehen mir schwerfällt, füllt sie doch sämtliche Formulare für mich aus und ich habe noch nicht mal einen Zweitnamen! Wobei ich diesen Umstand als Kind unglaublich gemein fand (mein älterer Bruder hat nämlich einen). Es bewegte mich sogar dazu, meine Eltern zu fragen, ob sie mir nicht den Zweitnamen Benjamin eintragen lassen könnten (Bedeutung: kleiner Bruder – wie süss! Als alter Karlsson vom Dach Leser habe ich eine Weile auch für “Lillebror” – mit gleicher Bedeutung – geschwärmt). Bezüglich der Streitfrage “Zweitname für Tochter: ja oder nein?” ist mein persönlicher Grund, dagegen zu sein, schlicht jener, dass mir das Thema nicht wichtig genug ist, um gegen meinen Hausdrachen anzukämpfen. (Wer an dieser Stelle über meine Kommasetzung flucht sei beruhigt: sie ist rein, zufällig.)

Kurzzeitig hatte ich überlegt, von der hier anscheinend irgendwo verfügbaren Option, Abstimmungen in den Blog einzuflechten, Gebrauch zu machen, und die unglaubich zahlreiche Leserschaft dieser Pamphletorgie über den Namen meiner zukünftigen Tochter abstimmen zu lassen. Kurzfristig. Dann habe ich mir jedoch überlegt, wie unglaublich Web 2.0 das doch ist. Wenn meine Tochter dann irgendwann mal den von mir zu ihrem eigenen Schutze angelegten URLfilter hackt ist das doch schon längst out. Naja, und letztenendes ist der Gedanke vielleicht auch einfach ein ganz klein wenig doof.

Zu guter Letzt sei auf einen englischsprachigen aber nichtsdestoweniger unterhaltsamen Wikipedia-Eintrag zum Thema hingewiesen.

Fang ich mal an

Da haben wir ihn also, den ersten Eintrag. Vorher stand hier allerlei in englischer Sprache verfasster Dünnpfiff über wirklich unerhebliche Sachen. Wertloses Zeug, das ich nun gelöscht habe, hat ja noch nicht mal mich interessiert.

Ab hier jetzt relevantes Zeug! Wichtige Erkenntnisse, gewonnen in einem wichtigen Leben.

Kurzautobiographie: Das Licht der Neonröhre erblickt, aufgewachsen, Moped gefahren, Kicker gespielt, mit wichtigen Menschen nüchtern (manchmal halbnüchtern) wichtige Gespräche über wichtige Dinge des Lebens geführt (auch “Sturm und Drang Phase” genannt), viel Ski gefahren, studiert, diplomiert, promoviert, geheiratet (= diktiert), und gegenwärtig zum höheren Erkenntnisgewinn in den Vereinigten Staaten von New York City unwesend. Anwesend. Hauptberuflich Naseweis, nebenberuflich Schlaumeier, aber privat ganz nett. Privilegierte Menschen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können. Zum Beweis führe ich an, dass sie mir sogar ihr Bier anvertrauen:

Um dem unbeflissenen Leser den Einstieg in die Gegenwart zu erleichtern sei an dieser Stelle hervorgehoben, dass derzeit ein Kind im Bauche meiner Lieblingsehefrau heranreift. Projektname “Blag” – aber liebevoll, bitteschön! Einer der für mich wesentlichen Punkte in der Vorbereitung auf die Geburt war, von der Metropole Hastings-on-Hudson nach Manhattan umzuziehen, damit es in einem Krankenhaus in New York City auf die Welt kommt. Wer will schon seinem Kind antun, dass der Geburtsort “Yonkers” heisst. Kommt nicht in Frage. Meine Namensvorschläge für unsere kleine Amerikanerin, “Peninsula Iberica” und “Ikea” wurden übrigens per Veto von oben abgeschmettert.