Namensfindungsodyssee + ein erster Trackback!

So schnell kann’s gehen. Da stellt man ganz unschuldig erste intime Informationen ins Internet und schon wird man verlinkt. Zugegebenermassen wird der eigene Blog dort noch nicht als vollwertiger Blog wahrgenommen, sondern lediglich als “WildEnte’s Blögchen” – ja, inklusive eines scheusslichen Apostroph-s Fehlers, denn es heisst ja zu deutsch eigentlich “WildEntes Blögchen” – aber immerhin! Nachtrag: inzwischen korrigiert! So kann ich wenigstens rückverlinken und nebenher wärmstens dazu raten, die dort auffindbaren Nordamerikaphotos mal anzusehen. Ich wünschte, ich hätte was vergleichbares im Angebot. Gut, bei meinen Photos sind tendenziell mehr Menschen drauf zu sehen, zum Beispiel meine wunderbare Ehefrau, übrigens hier rechts im Bild und wie bereits vorher mal erwähnt mit meiner Tochter im Bauch rundlicher als üblich.

An dieser Stelle sei bemerkt, dass sich die Namensfindung für jene schwierig gestaltet. Wir hatten nach gründlichem Studium diverser online verfügbarer Namenslisten eine Liste aus ungefähr 3 Billiarden Namen zusammengestellt, die jetzt im Laufe der Zeit auf etwa 5 Einträge geschrumpft ist. Klasse Sache übrigens. Man findet also in manchen Quellen doch glatt so überaus wohlklingende wie schmückende weibliche Vornamen wie “Tür”, “Sessel”, “Nicotine”, “Poppe” und “Stinke” (gleich zweimal!). Angeblich alles im Friesenlande übliche Vornamen. Zugegebenermassen kann ich mir gut vorstellen, gerade in der ersten Zeit letzteren Namen vielleicht auch mal passend anzubringen.

Zurück zu unserer stark gekürzten Namensliste: Es gibt ein Dilemma. Denken wir weiter über die Namen nach, werden uns alle leid. Wählen wir jetzt für unsere Tochter einen Namen aus (z.B. “Dochter”, ebenfalls ein in o.g. Liste vertretener Name), finden wir den bei spätestens bei der Geburt zum an-die-Wand-fahren. Allerdings haben wir natürlich keine Lust, in einen kleinen Streit zu geraten während das Töchterlein grad versucht, seine erste Mahlzeit an Mutters Brust zu ergattern. Wir haben einen Namen auf der Liste, den wir als Zweitnamen in Betracht ziehen, allerdings haben wir festgestellt, dass wir gar keinen Zweitnamen vergeben möchten. Wobei wir da unterschiedliche Gründe für haben: Frau Rundbauch ist der Ansicht, dass ein Zweitname nur die Ausfüllzeit von Formularen erhöht – ein Argument welches nachzuvollziehen mir schwerfällt, füllt sie doch sämtliche Formulare für mich aus und ich habe noch nicht mal einen Zweitnamen! Wobei ich diesen Umstand als Kind unglaublich gemein fand (mein älterer Bruder hat nämlich einen). Es bewegte mich sogar dazu, meine Eltern zu fragen, ob sie mir nicht den Zweitnamen Benjamin eintragen lassen könnten (Bedeutung: kleiner Bruder – wie süss! Als alter Karlsson vom Dach Leser habe ich eine Weile auch für “Lillebror” – mit gleicher Bedeutung – geschwärmt). Bezüglich der Streitfrage “Zweitname für Tochter: ja oder nein?” ist mein persönlicher Grund, dagegen zu sein, schlicht jener, dass mir das Thema nicht wichtig genug ist, um gegen meinen Hausdrachen anzukämpfen. (Wer an dieser Stelle über meine Kommasetzung flucht sei beruhigt: sie ist rein, zufällig.)

Kurzzeitig hatte ich überlegt, von der hier anscheinend irgendwo verfügbaren Option, Abstimmungen in den Blog einzuflechten, Gebrauch zu machen, und die unglaubich zahlreiche Leserschaft dieser Pamphletorgie über den Namen meiner zukünftigen Tochter abstimmen zu lassen. Kurzfristig. Dann habe ich mir jedoch überlegt, wie unglaublich Web 2.0 das doch ist. Wenn meine Tochter dann irgendwann mal den von mir zu ihrem eigenen Schutze angelegten URLfilter hackt ist das doch schon längst out. Naja, und letztenendes ist der Gedanke vielleicht auch einfach ein ganz klein wenig doof.

Zu guter Letzt sei auf einen englischsprachigen aber nichtsdestoweniger unterhaltsamen Wikipedia-Eintrag zum Thema hingewiesen.

7 thoughts on “Namensfindungsodyssee + ein erster Trackback!”

  1. Also, ich hätt’ gern einen Zweitnamen gehabt, solange es kein nordischer meine-Eltern-sind-beide-Lehrer Bindestrich-Doppelname vom Kaliber eines Torben-Hendrik ist. Aber dieser Name wäre für euer Mädchen auch irgendwie grausam.EDIT WildEnte: Ich habe mir mal die Freiheit genommen, die Umlaute gradezubiegen. Wie wär’s eigentlich mit Ortrud-Hiltiburg?

  2. Was in einem Namen ist ?@WildEnte: I know something I won’t tell, I won’t tell, I won’t tell! I know something I won’t tell! Nya, nya, nya,nya!…

  3. Great, I thought it was about YOUR name :/ I’ll wait for your translation next time, or be more patient with babelfish.

  4. Well PART of it was about a name that was never given to me. Also, you could consider this bloglet a greatway to learn german! Finally! So what is it that you won’t tell?

  5. Your name.. :DAbout the German, I’ll consider it. So far, the suspense of all those verbs dangling at the end is too much for me ;)Originally posted by Mark Twain:”But when he, upon the street, the (in-satin-and-silk-covered-now-very-unconstrained-after-the-newest-fashioned-dressed) government counselor’s wife met,” etc., etc. Wenn er aber auf der Strasse der in Sammt und Seide gehüllten jetzt sehr ungenirt nach der neusten Mode gekleideten Regierungsräthin begegnet.That is from The Old Mamselle’s Secret, by Mrs. Marlitt. And that sentence is constructed upon the most approved German model. You observe how far that verb is from the reader’s base of operations; well, in a German newspaper they put their verb away over on the next page; and I have heard that sometimes after stringing along the exciting preliminaries and parentheses for a column or two, they get in a hurry and have to go to press without getting to the verb at all. Of course, then, the reader is left in a very exhausted and ignorant state.

  6. I read that Mark Twain page you linked to and laughed about how “Schlag” and “Zug” describe pretty much anything. But let me quote from Bill Bryson “Mother Tounge: English + how it got that way”:”The polysmemic champion must be set […] It has 58 uses as a noun, 126 as a verb, and 10 as a participial adjective. Its meanings are so various and scattered that it takes the Oxford English Dictionary 60,000 words – the lenght of a short novvel – to discuss them all”.If Marky had known that…

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