Als meine mich möglicherweise liebende Ehefrau dereinst einer Schwangerschaft anheim fiel, da sprachen wir zueinander folgende weise Worte:
“Schatz, lass uns bitte NIEMALS in blödstimmiger Babysprache mit dem Blag reden, und auch wenn’s ein Mädchen ist, die Grundfarben sind blau und grün!”
Ich schiebe es auf den Schlafmangel, dass Äußerungen der Art “Uuuuui, hassu puppu gemacht? Ei ei ei eiiiii kille kille!” nur kurze Zeit später im Standard-Repertoire unserer durchdachten elterlichen Spracherziehung wesentliche Landgewinne verzeichnen konnten.
Die Zeiger auf der großen Uhr des Farbkreises blieben ebenfalls nicht stehen, und der Kindergarten sorgte für den Rest.
Nunmehr fünf Jahre später ist ein weiterer Damm gebrochen – eine Teststunde in einer Ballettschule wurde gebucht. Ein Rest Würde ist uns jedoch geblieben: unsere Kleine war die einzige, die nicht in einem rosa Tutu rumhopste, sondern stattdessen in rosa Hose mit pinkem Oberteil.
Als ich abends nach Hause kam berichtete mir unsere kleine Primaballerina also von diesem Erlebnis – völlig aufgelöst. Es hat ihr keinen Spaß gemacht.
“Ich konnte gar nicht richtig tanzen!”
“Warum nicht?”
“Weil ich eine Hose getragen habe und kein Kleid! HRMPF!”
“Ich dachte es geht beim Tanzen um die Bewegung und nicht um die Kleidung?”
“Nein ich will aber trotzdem! Ein Kleid!”
“Aber hör mal, ist doch schön! Wenn die anderen alle gleich aussahen und Du hattest eine Hose an, dann warst Du ja ganz besonders!”
“Nein aber ich war überhaupt gar nicht besonders! Alle anderen waren besonders, nur ich nicht!”
…
Womit mir klar wurde, wie Monty Python auf jene legendäre Filmszene im Leben des Brian gekommen sein muss.