Neuland

Ich alter Windows-Veteran habe mir jetzt auch mal Linux installiert. Nicht, dass ich das zum ersten Mal gemacht hätte, man ist ja experimentierfreudig und schaut immer nach Alternativen. Ich glaube es war Frank Zappa der einst sagte: “A mind is like a parachute. It doesn’t work if it’s not open.”[1] Mal abgesehen davon dass das ein netter Spruch ist bietet er sich ungeheur an, um die Brücke gleich wieder zurück zum offenen Betriebssystem Linux zu schlagen.
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Tagesthema

Sah ich mir doch soeben die Tagesthemen an – als Download natürlich, immerhin zahlt IHR ja die GEZ Gebühr auf PCs, damit ICH auch in den USA die Tagesthemen gucken kann.

Wir lernen also wichtige Dinge wie z.B. dass Hamburg unter Wasser steht, dass wegen Streiks der Güterverkehr von der Bahn auf die Strasse umgelagert werden muss, dass heute vor weniger bzw. mehr Jahren die Wiedervereinigung gefeiert bzw. die Reichsprogromnacht stattgefunden hat. All das sind Dinge, die ich durchaus als Tagesthema anerkenne.

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Drei Chinesen mit dem Kontrabass

Ich bin ja der Meinung, dass die Verfügbarkeit von Pizza Bringdiensten sowohl in Qualität und Quantität wie auch in puncto Zeit der letztmöglichen Bestellung einen Messwert für den Zivilisationsgrad einer Gegend, wenn nicht gar der Gesellschaft darstellen. Generalisiert kann man gerne auch den Essens-Bringdienst, also auch modulo Pizza, betrachten. Dazu gehören Inder (Chicken Korma, hmm) und Cineasten – äh – Chineaten. Chinoisen halt. Chinesen!
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Fingernägel vs. Unterlippe 1:0

Wem es bisher nicht aufgefallen ist: Auch Babys haben Fingernägel. Kleine Fingernägel angewachsen an kleine Fingern angewachsen an kleine Hände deren einzige Fähigkeit das feste Klammern ist. Weiterhin sind das kleine Hände, die vom Arm, an dem sie hängen, gezappelt werden, sobald man sie festhalten will, um, bewaffnet mit einem mit Lupe ausgestattetem Nagelknipser, der automatisch fortschreitenden Verlängerung der eingangs erwähnten Fingernägel Einhalt zu gebieten. Es ist folglich nur möglich, die Nägel zu schneiden wenn meine Wenigkeit ausgeruht und geduldig ist und gleichzeitig Töchterlein tiefstens schläft. Solche Überschneidungen finden derzeit ausschließlich am Wochenende statt, mit der unmittelbaren Konsequenz, dass die Fingernägel kurz vorm Wochenende doch schon recht pieksig sind.
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Geistreich

 

Wer bis dato an meiner Göttlichkeit gezweifelt hat dem sei hiermit bewiesen, dass meine liebe Tochter mir wie damals die Athene dem Zeus aus dem Kopfe entstiegen ist. War anstrengend, aber es zählt ja das Resultat. Danach waren wir beide jedenfalls ganz zufrieden, wie das nebenstehende Bild beweist. Ansonsten darf ich dazu einladen, die neuen Photos im Baby-Photoalbum zu begutachten. In ihrer Gesamtheit wurden diese Photos von Großpapa väterlicherseits auf seiner extra zu diesem Zwecke in New York erstandenen Kamera (Panasonic Lumix irgendwas) geschossen, die sich nach dem Auspacken als “refurbished”, also runderneuert herausstellte – was vor dem Kauf natürlich im Laden keinerlei Erwähnung fand. Teilweise wurden die Bilder im Central Park geschossen, während meine bessere Hälfte mit einer Freundin unterwegs war und auf meine Anweisung hin ihr Rest-Leben zelebrierte. Es stellt sich heraus, dass im Central Park ein allein sein Baby fütternder junger Vater zur Attraktion befördert wird – während ich der Idee von einem Kind die Flasche gab blieben doch tatsächlich Leute stehen und machten Photos von mir. Ohne zu fragen noch dazu. Unverschämtheit. Naja, und ein wenig schmeichelhaft.
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Geistlos

Also Kunst ist ja so eine Sache, die mir tendenziell weniger liegt. Legastheniker können schlicht nicht recht schreiben, und um die Worte eines guten Freundes zu bemühen: ich bin halt zeichenbehindert. Nicht dass das damals in der Schule je anerkannt wurde. Bei mir kann man nicht mal Strichmännchen als solche erkennen.
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Umweltaktivismus

Ich mag ja eigentlich Kettenbriefe überhaupt nicht. Ich bin immer wieder erstaunt, was für sonst ganz zugängliche und vernünftige Menschen mir E-Mail Kettenbriefe weiterleiten. Wie oft [hier-firmennamen-einsetzen] mir angeblich schon für jeden Empfänger meiner weitergeleiteten Mail ne Mark geben wollte, obwohl schon längst der Euro eingeführt war. So’n Zeug.
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Irrwitzige Namensgebungen

Nein, dieser Eintrag handelt nicht davon, dass in den USA fast alle Kassiererinnen “Unique” heissen (Besonders schönes Erlebnis: als plötzlich abartiger, undefinierbarer Lärm aus den Supermarktlautsprechern tönte, brüllte die Chefin “UNIQUE! THERE’S NO NEED TO YELL WHEN USING A MICROPHONE!” (“Unikat! Es ist nicht nötig zu schreien wenn man ein Mikrophon benutzt!”).
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Gegrilltes Badeamt

Gut, der Titel dieses Eintrags ist möglicherweise nicht ganz eindeutig formuliert. Aber was soll man auch machen, wenn man so langsam durchdreht. Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, hat es die Natur offenbar darauf angelegt, unser Büro zurückzuerobern. Soweit gab es also ein Eichhörnchen, welches vergeblich versucht hatte, hinter unserem Wasserkühler einen Baum zu pflanzen; eine Maus, die uns regelmässig entwischte und die eines Montag morgens entseelt auf dem Boden lag (die sich offenbar zuvor aber noch ausgiebig auf meinem Schreibtisch rumgetrieben hatte, um dort – wahrscheinlich schlicht aus Prinzip – als letzten Akt noch auf mein Laborbuch zu koten).
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Erschreckende Zustände in Amerika

Heute aus der Kategorie “Dinge, die mich schaudern lassen”. Zunächst mal berichtet heute der Spiegel über US-Navy Gebäude in Hakenkreuz-Form (besten Dank an MiLe für den Link). Der Architekt spricht von einem Zufall. Hmmmm. Und dann bemerke ich, dass das Amt, welches unserem kleinen amerikanischen Durchlauferhitzer die Geburtsurkunde ausgestellt hat, “Department of Health and Mental Hygiene” heisst. Amt für Gesundheit und Mentalhygiene? Erschreckend. Ich dachte ja zunächst das sei ein Tippfehler, und sie meinten eigentlich “Dental Hygiene”, aber nein. Und das im liberalen New York.
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