Trügerisch

Es ist nicht alles so, wie es scheint. Insbesondere nicht in Kurzzeit-Miet-Apartments, wie sie in den USA so üblich sind, wenn man mal nur für ein paar Tage wo unterkommen muss. So ne Art Motel.

Man nehme sich zum Beispiel mal das Bild hier nebenan genau unter die Lupe. Dem geschärften Blick des Beobachters entgeht hierbei natürlich nicht, dass die Größenverhältnisse nicht stimmen. Als ich meine Corn Flakes in die Schüssel schüttete dachte ich noch, dass es sich um eine besondere Fettleibigkeits-Präventions-Hilfe handele, immerhin war nach knapp 5 1/2 Flocken Schluss. Sodann öffnete ich aber die Schublade, und anstelle eines Löffels kam eine Schaufel zum Vorschein. Ich schließe messerscharf, dass die deutlich zu klein geratene Schüssel der körperlichen Gesundheit, der riesige Löffel aber der mentalen Gesundheit dienlich sein soll: Man isst nicht viel, aber dafür hat man nach Absetzen des Löffels erstmal für zwei Minuten genug zu kauen – man hat sozusagen die Schnauze voll.

In der Dusche kriegt man Zugang zu warmen Wasser wenn man es auf “Kalt” stellt. Das ist auch nur logisch, denn wenn man es auf “Warm” stellt ist es eisekalt. Aber dafür ist der Wasserdruck voll in Ordnung, so dass man wenigstens die genau falsche Temperatur volle Rotze direkt auf den Rücken gestrahlt bekommt.

Neuland

Ich alter Windows-Veteran habe mir jetzt auch mal Linux installiert. Nicht, dass ich das zum ersten Mal gemacht hätte, man ist ja experimentierfreudig und schaut immer nach Alternativen. Ich glaube es war Frank Zappa der einst sagte: “A mind is like a parachute. It doesn’t work if it’s not open.”[1] Mal abgesehen davon dass das ein netter Spruch ist bietet er sich ungeheur an, um die Brücke gleich wieder zurück zum offenen Betriebssystem Linux zu schlagen.
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Tagesthema

Sah ich mir doch soeben die Tagesthemen an – als Download natürlich, immerhin zahlt IHR ja die GEZ Gebühr auf PCs, damit ICH auch in den USA die Tagesthemen gucken kann.

Wir lernen also wichtige Dinge wie z.B. dass Hamburg unter Wasser steht, dass wegen Streiks der Güterverkehr von der Bahn auf die Strasse umgelagert werden muss, dass heute vor weniger bzw. mehr Jahren die Wiedervereinigung gefeiert bzw. die Reichsprogromnacht stattgefunden hat. All das sind Dinge, die ich durchaus als Tagesthema anerkenne.

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Drei Chinesen mit dem Kontrabass

Ich bin ja der Meinung, dass die Verfügbarkeit von Pizza Bringdiensten sowohl in Qualität und Quantität wie auch in puncto Zeit der letztmöglichen Bestellung einen Messwert für den Zivilisationsgrad einer Gegend, wenn nicht gar der Gesellschaft darstellen. Generalisiert kann man gerne auch den Essens-Bringdienst, also auch modulo Pizza, betrachten. Dazu gehören Inder (Chicken Korma, hmm) und Cineasten – äh – Chineaten. Chinoisen halt. Chinesen!
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Fingernägel vs. Unterlippe 1:0

Wem es bisher nicht aufgefallen ist: Auch Babys haben Fingernägel. Kleine Fingernägel angewachsen an kleine Fingern angewachsen an kleine Hände deren einzige Fähigkeit das feste Klammern ist. Weiterhin sind das kleine Hände, die vom Arm, an dem sie hängen, gezappelt werden, sobald man sie festhalten will, um, bewaffnet mit einem mit Lupe ausgestattetem Nagelknipser, der automatisch fortschreitenden Verlängerung der eingangs erwähnten Fingernägel Einhalt zu gebieten. Es ist folglich nur möglich, die Nägel zu schneiden wenn meine Wenigkeit ausgeruht und geduldig ist und gleichzeitig Töchterlein tiefstens schläft. Solche Überschneidungen finden derzeit ausschließlich am Wochenende statt, mit der unmittelbaren Konsequenz, dass die Fingernägel kurz vorm Wochenende doch schon recht pieksig sind.
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Geistreich

 

Wer bis dato an meiner Göttlichkeit gezweifelt hat dem sei hiermit bewiesen, dass meine liebe Tochter mir wie damals die Athene dem Zeus aus dem Kopfe entstiegen ist. War anstrengend, aber es zählt ja das Resultat. Danach waren wir beide jedenfalls ganz zufrieden, wie das nebenstehende Bild beweist. Ansonsten darf ich dazu einladen, die neuen Photos im Baby-Photoalbum zu begutachten. In ihrer Gesamtheit wurden diese Photos von Großpapa väterlicherseits auf seiner extra zu diesem Zwecke in New York erstandenen Kamera (Panasonic Lumix irgendwas) geschossen, die sich nach dem Auspacken als “refurbished”, also runderneuert herausstellte – was vor dem Kauf natürlich im Laden keinerlei Erwähnung fand. Teilweise wurden die Bilder im Central Park geschossen, während meine bessere Hälfte mit einer Freundin unterwegs war und auf meine Anweisung hin ihr Rest-Leben zelebrierte. Es stellt sich heraus, dass im Central Park ein allein sein Baby fütternder junger Vater zur Attraktion befördert wird – während ich der Idee von einem Kind die Flasche gab blieben doch tatsächlich Leute stehen und machten Photos von mir. Ohne zu fragen noch dazu. Unverschämtheit. Naja, und ein wenig schmeichelhaft.
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Geistlos

Also Kunst ist ja so eine Sache, die mir tendenziell weniger liegt. Legastheniker können schlicht nicht recht schreiben, und um die Worte eines guten Freundes zu bemühen: ich bin halt zeichenbehindert. Nicht dass das damals in der Schule je anerkannt wurde. Bei mir kann man nicht mal Strichmännchen als solche erkennen.
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Umweltaktivismus

Ich mag ja eigentlich Kettenbriefe überhaupt nicht. Ich bin immer wieder erstaunt, was für sonst ganz zugängliche und vernünftige Menschen mir E-Mail Kettenbriefe weiterleiten. Wie oft [hier-firmennamen-einsetzen] mir angeblich schon für jeden Empfänger meiner weitergeleiteten Mail ne Mark geben wollte, obwohl schon längst der Euro eingeführt war. So’n Zeug.
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