Bergpredigt

Und es begab sich zu einer Zeit, da war ich mit den Kollegen Skifahren, und es war gut so. Und so kehrte ich ein mit den Kollegen auf einer Hütte in zweitausend Metern Höhe über den Wogen des Meeres, die von jener Weite aus glatt und sanft erschienen aber eigentlich gar nicht zu sehen waren. Und ich bestellte mir einen recht zünftigen Fleischkäse mit Fritten, dessen Verzehr mir ein großes Anliegen war.

Doch es geschah, dass dem Fleischkäse zwar Pommes und Besteck beilagen, aber oweh, es fehlten die Würzessenzen Majo (für die Fritten) , Senf (für den Fleischkäse) und Ketchup (für Banausen). Und so ging ich einher und bestellte selbige Zutaten bei einer Maid, die aus Sachsen-Anhalt kam und nicht die leiseste Ahnung hatte, wie denn wohl der Berg da drüben heißen möge. Es ward ihr verziehen, denn in einem Korbe brachte sie kleine, nur wenige Centiliter fassende Tuben mit den heiß ersehnten Veredelungspasten.

Und so öffnete ich eine Tube um meinen zünftigen Fleischkäse darin tunken zu können, und ich sah! Aufgrund der Abfüllung der Tube in niedrigen Höhen, was auch immer dies verbale Konstrukt aussagen möge, erhob sich der Senf um beinahe eine Fingerbreite aus der Tube, und es war gut so.

Und ich sprach zu meinen Kollegen, die wie ich bewandert waren in Vakuumtechnik: “Sehet her und staunet! Es herrschet hier eine Differenz im Luftdruck zum Herkunftsorte von 3 Millimeter Senfsäule – 3 Knorr!